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Kultur

Südafrika hat aufgrund der historischen Entwicklung und der ethnischen Vielfalt keine einheitliche Kultur, die Sitten und Gebräuche unterscheiden sich sehr stark je nach Region und Bevölkerungsstruktur. Südafrika wird deshalb heute oft als Regenbogennation bezeichnet, da nur wenige Länder der Welt ebenso unterschiedliche Kulturen aus allen Erdteilen beheimaten.

Von der schwarzen Bevölkerungsmehrheit lebt immer noch ein beträchtlicher Anteil in ärmlichen Verhältnissen in ökonomisch schwachen, ländlichen Gebieten. Besonders von diesen werden heute noch die traditionellen Riten mit Tanz und Musik gepflegt, da mit der zunehmenden Verstädterung und Europäisierung Südafrikas und der ursprünglichen Bevölkerung auch traditionelle Bräuche und Gewohnheiten an Bedeutung verloren.

Die schwarzen Südafrikaner, die in den Städten leben, sprechen nahezu alle zusätzlich zu ihren Muttersprachen auch Englisch oder Afrikaans. Zu Beginn des 21. Jahrhunderts gibt es noch immer kleine Bevölkerungsgruppen, die Khoisan-Sprachen sprechen. Diese sind zwar keine offiziellen Landessprachen, aber anerkannt als eine der weiteren acht Hauptsprachen.

Die Lebensgewohnheiten der weissen Bevölkerungsminderheit sind in vielen Belangen ähnlich derer, die auch in Westeuropa, Nordamerika oder Ozeanien zu finden sind. Trotz der Diskriminierung während der Zeit der Apartheid fühlen sich die farbigen Bewohner heute näher mit der weissen Kultur als mit der schwarzen südafrikanischen Kultur verbunden.

Asiaten, die hauptsächlich indischer Herkunft sind, pflegen ihr eigenes kulturelles Erbe, ihre Sprachen und Religionen. Die Inder wurden im 18. Jahrhundert an die Südspitze des afrikanischen Kontinents geholt, um zunächst als Arbeiter auf den Zuckerrohrfeldern Natals zu arbeiten.

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Musik
Eine sehr grosse Vielfalt lässt sich auch in der Musikszene beobachten. Aufbauend auf Rock ‘n’ Roll und Swing ist in den 50ern die Kwelamusik entstanden. Viele schwarze Künstler, die während der Apartheid in Afrikaans oder Englisch sangen, singen heute in ihren traditionellen afrikanischen Sprachen, es entwickelte sich ein spezieller südafrikanischer Musikstil, Kwaito genannt. Bekannte Repräsentanten dieser Musikrichtung sind Brenda Fassie, die mit ihrem Song Weekend Special – allerdings in Englisch gesungen – sogar die britischen Charts erreichte, oder auch die Gruppe Ladysmith Black Mambazo. Das Soweto String Quartet führt klassische Musik mit afrikanischen Beigaben auf.

Die weissen und farbigen Musiker und Sänger vermeiden tendenziell die traditionellen afrikanischen Musikstile und pflegen daher eher europäische Musikkultur. Eine weitere wichtige Vertreterin südafrikanischer Musik ist Miriam Makeba. Sie engagierte sich gegen die frühere Apartheid-Politik und wurde für ihre Einstellung Ende der fünfziger Jahre aus dem Land ausgewiesen.

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Literatur
Viele der ersten schwarzen Autoren lernten das Lesen und Schreiben von europäischen Missionaren, weshalb die Mehrzahl der ersten südafrikanischen Bücher in Englisch oder Afrikaans geschrieben wurden. Einer der ersten bekannten Romane, der von einem schwarzen Autor in einer afrikanischen Sprache geschrieben wurde, war Mhudi von Solomon Thekiso Plaatje im Jahr 1930.

Zu den bekannten südafrikanischen Schriftstellern gehören ausserdem Nadine Gordimer, geboren 1923, die als erste Südafrikanerin und siebte Frau insgesamt im Jahr 1991 den Literatur-Nobelpreis erhielt, und Athol Fugard, dessen Bühnenstücke regelmässig in den Theatern Südafrikas, Londons und New Yorks Premiere feierten. Alan Paton veröffentlichte im Jahr 1948 seinen viel beachteten Roman Cry, the Beloved Country, der später auch verfilmt wurde. Die Geschichte, die von einem schwarzen Priester der nach Johannesburg kommt um seinen Sohn zu finden, erzählt, wurde weltweit zum Bestseller.

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Quellangaben

Einige Bilder und Texte stammen aus wikipedia